
„Paulus“-Aufführung in zwei Kirchen
- Geposted von klar-kultur-event
- am 8. Oktober 2017
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Am 31. Oktober 2017 feiert die Evangelisch-lutherische Kirche ihren 500. Reformationstag. Martin Luther hat sich in seiner Zeit als Reformator sehr stark auf Paulus bezogen. Dieser Zusammenhang ließ zwei Konzerte entstehen, die am 21. Oktober in der Friesoyther St.-Marien Kirche und am 22. Oktober in der Klosterkirche in Vechta jeweils um 19.30 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) aufgeführt werden. Veranstalter ist der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Oldenburger Münsterland, dessen Kreiskantor Jürgen Löbbecke die musikalische Leitung übernommen hat.
Das Oratorium wird aufgeführt von den Solisten Beate Stanko (Sopran), Elisabeth Göken (Alt), Stephan Zelck (Tenor) und Daniel Wunderling (Bass), dem Cloppenburger-Oratorien-Projektchor mit etwa 70 Sängern und einem Regionalorchester mit etwa 40 Musikern.
Mit dem Oratorium PAULUS, komponiert zur Eröffnung des 18. Niederrheinischen Musikfestes am 22. Mai 1836 in Düsseldorf, leitete Felix Mendelssohn Bartholdy eine Renaissance der Gattung Oratorium ein. Formal und stilistisch an Bach und Händel anknüpfend, gelang ihm der große Wurf eines modernen religiösen Kunstwerks mit Kompositionstechniken seiner Zeit. Die Handlung des zweiteiligen, gut zwei Stunden dauernden Oratoriums erstreckt sich von der Darstellung des Saulus (beim Märtyrertod des Stephanus) über die Berufung (aus Saulus wird Paulus) bis hin zur Missionstätigkeit des Apostels und der Andeutung seines Sterbens. Inhaltlich geht Mendelssohn aber noch weiter: die Theologie des Paulus klingt an vielen Stellen an. So scheinen zwei Aussagen besonders wichtig: „Mit Christus hat Gott das Licht in die Welt gesandt“ und „Wir alle sind Kinder des Lichts und somit Gottes Kinder“. Die geschickte Verbindung von Leben und Theologie des Paulus macht einen wesentlichen Reiz dieses Oratoriums aus. Musikalisch dargestellt wird dies durch eine Fülle von dramatischen und lyrischen Chorsätzen, Chorälen, Arien und Rezitativen, die allesamt Mendelssohns kompositorische Meisterschaft zeigen. Den Bezug zum Reformationsgedenkjahr (Luther hat sich sehr stark auf Paulus berufen) finden wir in der vertonten Predigt des Paulus, die in einem kunstvollen Chorsatz mit Einflechtung des Luther-Chorals „Wir glauben all an einen Gott“ gipfelt.
Konzertkarten an der Abendkasse gibt es für 18,00 € (Erwachsene), 12,00 (Jugendliche, Schwerbehinderte). Im Vorverkauf 16,00 € für Erwachsene und 11,00 € für Jugendliche und Schwerbehinderte. Erhältlich sind Karten in den Buchhandlungen Schepers (Friesoythe), Terwelp (Cloppenburg) und Vatterrodt (Vechta) ab Montag, 2. Oktober. Bei Nordwest-Ticket sind die Karten unter Telefon 0421-36 36 36 (Mo. – Fr. von 8 – 18 Uhr / Sa. von 8 – 13 Uhr) zu kaufen.
Am Dienstag, 17. Oktober, 19.30 Uhr wird es einen Einführungsvortrag mit Hörbeispielen im Schwedenheim (Soestenstraße, Cloppenburg) geben. Referenten sind Pfarrer Dr. Oliver Dürr und Kreiskantor Jürgen Löbbecke.
Infos: www.ev-kirchenkreis-om.de